Theater

Der mensch ist nur da ganz mensch, wo er spielt (Schiller)

Bei allem, was ich beruflich unternehme, möchte ich Menschen dabei unterstützen, ihren Lebensplan zu verwirklichen und den meinigen dazu.

 

Schon als Kind habe ich die befreiende Wirkung des Theaterspielens erfahren.

Im Spiel ist es erlaubt, über die Grenzen hinauszugehen, man darf Gefühle zeigen, übertreiben, lügen, verrückte Dinge erfinden, dumm sein oder hässlich, stolz oder gemein, hilflos, ängstlich, aber auch, und das ist besonders aufregend, unsterblich verliebt.

 

Meine erste Rolle, die ich vor Publikum darstellen durfte, war diejenige einer Hexe. Im Moment der Verwandlung wurde ich zu einer Hexe, wie ich sie an mir noch nie erlebt hatte. Plötzlich gab es kein richtig oder falsch mehr, alles war stimmig, meine Hemmungen lösten sich mit dem Vertiefen in das Spiel auf. Von einem Glücksgefühl erfasst, liess ich mich in unbekannte Phantasieräume entführen. Dieser tranceähnliche Zustand befreite mich von Erziehung und einengenden Denkmustern.

Aktuelle Projekte

AtemNoten

Eine Musiktherapiestunde besonderer Art

mit Viviane Chassot & Jürg Kienberger

Regie/Text: Claudia Carigiet

 

Die virtuose Musikerin Viviane Chassot spielt. Ihr Instrument atmet und schnauft. Musiktherapeut Jürg Kienberger lauscht.

 

Scheinbar spielend schafft sie die kompliziertesten Klavierkonzerte – auf dem Akkordeon notabene!

Doch sie hat das Solieren, den ständigen Grenzgang auf grossen Bühnen, satt. Es strengt ungeheuer an, zehrt an den Nerven und hinterlässt trotz andächtiger Zuhörerschaft manche Leere. Da ist nicht nur ein Glas Wasser, da ist ein ganzes Dreigangmenü nötig, um wieder zu Kräften zu kommen.

 

Er serviert "comme il faut". Sie schweigt - er übersetzt, leitet über, schweift aus, gekonnt, humorvoll, nimmt Bezug zur Erschöpfung und Unsicherheit, die uns umgibt. Sie trinken und denken nach - über das Mysterium Wasser und dessen 4. Aggregatszustand, über die Sensibilität eines Wassertropfen und unsereins, über das Erinnerungsvermögen des Wassers und dessen Vorlieben für Bach, Mozart und Beethoven, wie es die sich verändernden kristallinen Formen unter dem Mikroskop aufzeigen.

Er singt, er spielt mit: Am Klavier, auf Gläsern, am Akkordeon.

 

Sie improvisieren, tanzen, sind ausser Atem - weit weg von Noten, weit weg von der Atemnot der Welt.

 

Persönliche Gedanken zu AtemNoten und zu H2O

von Claudia Carigiet, Regie

 

Vielleicht sind es die vielen Krisen und Spaltungen in der Welt, die mich dazu geführt haben, mich in AtemNoten mit dem Thema Wasser eingehender zu beschäftigen.

Wasser ist neutral, elementar, wir alle kennen Wasser - wir meinen es zu kennen; wir trinken davon, wir schwimmen darin, wir waschen uns damit, es trägt uns, es pflegt uns, es macht fruchtbar. Kurz: Es erhält uns am Leben und es bringt neues Leben hervor.

Es gibt gutes, reines, vitales Wasser und es gibt lebloses, stinkendes, verschmutztes Wasser.

Nicht alle Menschen haben Zugang zu sauberem Trinkwasser. Stimmt, darüber habe ich nicht nur gelesen, das habe ich zuweilen auf Reisen in ferne Länder am eigenen Leib erfahren.

Wasser kann man auf die chemische Verbindung reduzieren: H2O besteht aus 2 positiv geladenen Wasserstoffatomen und einem doppelt negativ geladenen Sauerstoffatom. Es ist also neutral. So haben wir es in der Schule gelernt. Punkt.

Was wir nicht gelernt haben ist, dass jeder einzelne Wassertropfen ein Unikat ist, wie die Schneeflocke. Die Natur lehrt uns, dass es kein zweites gleiches Ereignis gibt.

Ausserdem ist Wasser durchlässig, empfänglich für Inputs aller Art. Es ist hochsensibel. Unterschiedliche Schwingungen von Licht und Sprache, oder auch Gefühle und elektromagnetische Felder verändern das Wasser. Es geht in Verbindung mit seiner Umgebung, es ist ihr schutzlos ausgesetzt.

Dieses Wissen gibt noch kein brauchbares Material für ein Theaterstück her.

Inspirierender wird es dann, wenn wir bedenken, dass der Mensch bis zu 70% aus Wasser besteht. Allein das Gehirn besteht zu 90% aus Wasser, das Auge gar zu 98%. Wie kann es denn sein, dass wir Menschen, obwohl wir uns im hohen Wassergehalt so ähnlich sind, gegeneinander Kriege führen? Das muss wohl an der Qualität des Wassers in uns liegen.

Was können wir tun, um die Qualität des Wassers in uns und um uns herum zu verbessern?

In AtemNoten gehen wir, in Zusammenhang mit persönlichem Material eines Künstlerinnendaseins, auch dieser Frage nach und verwöhnen Sie, verehrtes Publikum, mit viel Musik aus verschiedenen Epochen und Stilrichtungen.

Copyright Office Masaru Emoto

“Imagine” John Lennon

Copyright Office Masaru Emoto

Lago Maggiore Switzerland

 


Gare du Nord Basel www.garedunord.ch

Fr.1./ Sa. 2. Dezember 2023 - 20h

So. 3. Dezember 2023 - 17h

 

Theater Ticino Wädenswil www.theater-ticino.ch

Do. 7./Fr. 8. Dezember 2023 - 20h

Sa. 9. Dezember 2023 - 18h

Di. 12. – Fr. 15. Dezember 2023 - 20h

Sa. 16. Dezember 2023 - 18h

 

Bühne Aarau www.buehne-aarau.ch

So. 14. Januar 2024 – 17h

 

La Vouta Lavin www.lavouta.ch

Sa. 10. Februar 2024 - 20.30h

 

Theater Chur www.theaterchur.ch

Do. 22./Fr. 23. Februar 2024 - 19:30h

 

Hotel Waldhaus Sils www.waldhaus-sils.ch

Mi.19. Juni 2024 - 21:15

 

Palazzo Liestal www.palazzoch

Sa. 16. November 2024 - 20h

 

Theater Casino Zug www.theatercasino.ch

Mi. 15. Januar 2025


"Vernissage" Der Kurzfilm

wegen coronabedingtem Aufführungsverbot in Filmformat

Ende November 2020: Der 2. Lock Down!

 

Die freien Theaterschaffenden Claudia Carigiet und Jürg Kienberger, sind vom Berufsverbot betroffen.

Was tun?

 

Sie mieten sich eine Fabrikhalle, um endlich die zahlreichen, in Öl gemalten Werke von Claudia Maria Carigiet Kienberger auszustellen.

 

Da die neuen Verordnungen jedoch gar keine Ansammlung von Menschen erlauben, soll aus der Vernissage ein Kurzfilm entstehen.

 

Jürg Kienberger spielt in diesem 22 Minuten-Film nicht nur den einzigen Besucher, den Laudator, den Kellner usw., sondern auch den Ehemann der Künstlerin. Letzteres kann er besonders gut, da er mit ihr seit 35 Jahren liiert ist.

 

„Vernissage“ ist die Reflexion des Künstlerpaares carigiet/kienberger über ihren Umgang mit dem auferlegten Berufsverbot und über ihr Zusammenhalten in einer Zeit, wo die Ereignisse eine Spaltung der Gesellschaft in gefährlicher Weise vorantreibt.

Einige Theaterprojekte im Überblick (1989-2020)

1989  „Wasser im Eimer“ Umwelttheater von und für Kinder, Chur, Theaterfassung und Regie

 

1990  „Und du bisch duss“ Animationstheater und Aidsprävention, CH-Tournée, Schauspiel

 

1993  „Zärte“ Taller Teatral Berlin, Schauspiel

 

1995  „La mort stancla“ Schattenspiel, Regie: M. Ferrari, Chur und Theaterspektakel Zürich, Schauspiel

 

1996  „Das grosse Welttheater“ von Calderon, Regie: L. Näf, Theater Tuchlaube Aarau, Schauspiel

 

1997  „P 14“ Theater mit Jugendliche an der Volksbühne Berlin. Regie und Autorin

 

1997  „Miss you“ Eine musikalische Liebeserklärung an einen abwesenden Mann. Berlin. Coautorin und Schauspiel

 

2000  „Ich bin ja so allein“ eine musikalische Lebensbeschreibung von und mit Jürg Kienberger, Regie, Coautorin

 

2002  „Menschsein macht müde“ ein Abend von C. Carigiet und J. Kienberger. Auff. im Schauspielhaus Zürich, Autorin

 

2003  „Malefica“ ein Abend aus der Hexenperspektive, Eigenproduktion. Schauspiel, Autorin und Gesang

 

2005  „Heimatflimmern“ ein Musiktheaterprojekt. Urauff. am Alpentöne- Festival Altdorf, Regie

 

2007  „Wüste Frauen“ Schattenspiel nach Märchenmotiven. Sprecherin und Musikerin, Urauff. Museumsnacht Basel.

 

2007  „schi lunsch naven“ Theaterproduktion mit Jugendlichen aus der Surselva. Uraufführung in Ilanz, Regie und Autorin

 

2008  „100 Jahre Waldhaus“ ein Jubiläumstheater für das Hotel Waldhaus in Sils-Maria, Insz. Christoph Marthaler, Schauspiel

 

2008  „Gian/Gianna“ ein Kinderbuch in zwei Versionen von Claudia Carigiet mit Illustrationen von Lea Meyer,

Buchverlag Somedia ISBN: 978-3-905688-41-2, Urheberin, Autorin

 

2009  „ils bandits“ ein Klassenzimmertheater in rätoromanischer Sprache, Urauff. Chur, Regie und Autorin

 

2010  „Ich Biene – ergo summ“ Ein Bühnensolo mit Jürg Kienberger zum Leben und Sterben der Bienen, Urauff. im Kleintheater Luzern, Regie und Coautorin

 

2011  „Galgaboda“ Theaterprojekt mit Musik im Rahmen von Hexperimente Avers, Coautorin, Regie und Schauspiel

 

2011  „Ohrenrauschen1“ Familienkonzert mit dem Kammerorchester Basel, ein szenisches Konzert mit J. Kienberger als Musikclown. Regie

 

2011  „Ds’Schparschwii“ von Eugène Labiche, Freilichtinszenierung Chur, Schauspiel

 

2012  „Ohrenrauschen 2“ das Familienkonzert, Regie

 

2012  „Der kleine Stern auf Erden“, ein Schattenspiel für Kinder, Erzählerin und Musikerin

 

2012  „hautnah“, eine meditative Betrachtung des menschlichen Daseins in Bild und Ton mit Barbara Schirmer und Yves Noyau, Inszenierung, Urauff. Nov. 2012 Tuchlaube Aarau

 

2013  „Eine haarige Sach zu Bacharach“ Ein Bewegungstheater über die Vergänglichkeit mit der Artistin Claudia Brodbeck und dem Musiker Markus Imhof, Urauff. Basel, Regie

 

2013  „AltersHeimat“ Lebensgeschichten im Rohbau, Filmportraits über Menschen im Ruhestand, Rohbau Alterszentrum Burgfelderhof Basel, Leitung

 

2014  „Ich bin zum Glück zu zweit“ Ein Timeout mit Jürg Kienberger und Jeroen Engelsman, Urauff. Kleintheater Luzern, Regie

 

2015  „Teufelsbrücken“ von und mit Claudia Carigiet und Jürg Kienberger,

Eine Hommage an die Vielsprachigkeit und den Übersetzerberuf, Urauff. Übersetzerhaus Looren, Wernetshausen, Konzept und Schauspiel

 

2018  „Monologe“ nach Bernd Alois Zimmermann mit Jürg Kienberger und klavierduo huber/thomet, Urauff. Musikfestival Bern, Regie

 

2018  „eingerockt + ausgesungen“ Ein fernes Lied aus Zwinglis Kindheit, ZH-Reformation, mit Jürg Kiengberger, Regie, Bühne und Kostüme

 

2020  „Influenza Influenza...“ Ein Erzähltheater über das Kranksein, für Kinder ab 5, mit Sibylla Jordi, Regie

 

2021 Vernissage" Kurzfilm, Text und Regie

 

2023 AtemNoten" Eine Therapiestunde besonderer Art, Text und Regie